Deutsche Streckenflugmeisterschaften 2005 Ansporn für neue Saison:
Team der Althofdrachen erfliegt fünften Rang

Als "Aufsteiger des Jahres" wird die deutsche Nachwuchshoffnung im Drachenflug Tim Grabowski (19 Jahre) von den Althofdrachen auf der offiziellen Homepage des Deutschen Hängegleiterverbandes (DHV) tituliert: Kein Wunder, denn Tim sicherte sich neben dem Titel des österreichischen Meisters in der Starrflügelklasse (FAI 5) auch den Sieg in der deutschen Liga und somit auch die Teilnahme bei den im Frühsommer stattfindenden Weltmeisterschaften in Florida.
Einen unerwarteten 5. Platz in der Teamwertung des dezentralen Streckenflugwettbewerbs des DHV erflog das Quartett der Althofdrachen mit Wolfgang Meschik, Tim Grabowski (beide Friolzheim), Uli Blumenthal (Bad Wildbad) und Hans-Jörg Schiller (Ettlingen). Dieser Erfolg ist um so höher einzuschätzen weil die Spitzengruppe der 56 teilnehmenden Mannschaften vor allem in den Alpen beheimatet ist und somit einen gewaltigen Heimvorteil besitzt: Die meisten der gewerteten Höchstleistungen werden im Hochgebirge erflogen, was natürlich leichter ist, wenn man bei entsprechender Wetterlage gleich vor Ort starten kann. Lediglich der DFC Südschwarzwald als Dritter und die Piloten aus dem fränkischen Forst Sengenthal, die sich als Zweite vorwiegend mit einem UL-Flugzeug in die Thermik schleppen lassen und Flüge bis kurz vor Wien schafften, konnten sich neben den Althofdrachen in die Phalanx der Bayern mit dem Spitzenreiter DC Bavaria Ruhpolding schieben.
Die Althofer erflogen ihre Leistungen denn auch in den klassischen Streckenflugrevieren der Alpen, wie in Ruhpolding, Greifenburg (Österreich/Kärnten) und in St. André (Provence/Frankreich). Strecken bis zu 250 Kilometern und so genannte (etwa gleichschenklige) FAI-Dreiecke bis an die 200-km-Marke wurden von den Althofern vollendet, besonders in den Pfingstferien, als sogenanntes "Hammerwetter" mit Wolkenthermik bis an die 4000-Meter-Grenze für phantastische Flugbedingungen sorgte. Profitieren davon konnte auch "Oldie" Uli Blumenthal, der sich an drei aufeinander folgenden Tagen mit 20 Flugstunden auf seinem flexiblen, nur mit Gewichtsverlagerung gesteuerten Drachen einen ordentlichen Muskelkater holte. In der Einzelwertung reichten seine 3 Dreiecksflüge von Ruhpolding aus über Zell am See und das Zillertal zu einem guten 11. Rang unter 228 Teilnehmern.
Wenn sich dagegen der Vater Wolfgang Meschik mit seinem Sohne Tim Grabowski sowie Hans-Jörg Schiller in die Lüfte schwingen, brauchen sie mit ihren eleganten, einem Segelflugzeug ähnelnden Starrflügler Atos nur wenig Muskelkraft, denn aerodynamische Klappen unterstützen ihre Steuerbewegungen. Von Greifenburg bei Spital aus flogen die Atos-Piloten über Lienz an den Dolomiten entlang bis in die Gegend von Bruneck und zurück!
Dass sich Wolfgang Meschik in der Einzelwertung als Vierter noch vor seinen Sohn Tim als Sechsten schieben konnte, war eine Überraschung, aber auch Hans-Jörg Schiller als 31. trug unter 118 Teilnehmern seiner Klasse zum bisher größten Mannschaftserfolg in der Vereinsgeschichte der Althofdrachen bei.
Bleibt zu hoffen, dass dieses Ergebnis zur weiteren Motivation in der bevorstehenden Saison beiträgt. Hinter dem erfolgreichen Quartett stehen weitere ambitionierte Piloten und Teilnehmer der deutschen Streckenflugmeisterschaften 2005 wie zum Beispiel Ralph Trenkle, Peter Friedemann, Achim Bischoff, Valentin Werner, sowie die Dame Tini Prögel in Startlöchern, um auch 2006 in Deutschland ganz vorne mitzumischen.

- Uli Blumenthal -